Kastration- Männlich
Bei der Männlichen Kastration gibt es eigentlich wenige Komplikationen. Man sollte sich nur unbedingt einen kompetenten Tierarzt aussuchen der
- Gasnarkose (!! – Keine Injektionsnarkose) benutzt
- Der genau erklärt, wie die Kastra abläuft, und sagt, was man danach zu beachten hat
- Freundlich mit dem Tier umgeht
Das waren die wichtigsten Punkte, nun dass, was man selber beachten sollte:
- Möhren oder ein Glas veganes (!!) und biologisches Babyessen – für den Notfall zum Päppeln
- Eine Rotlichtlampe
- Handtücher
- Einen extra Stall – für Kastra Quarantäne und/ oder die Tage nach der Kastra
Wenn man das Tier zum Tierarzt bringt, sollte man unbedingt darauf achten, dass das Tier vorher gewogen (sollte nicht unter 800 Gramm wiegen!) und abgehört etc wird. Gesundheit bei einer Kastration ist das A & O. Ebenso, dass der Tierarzt Gasnarkose benutzt. Injektionsnarkose kann nicht präzise genug abgestimmt werden, deswegen kann es im Extremfall sein, dass das Kaninchen aus der Narkose nicht mehr aufwacht, Gasnarkose ist sehr genau, und das Risiko, dass das Kaninchen nicht wieder aufwacht ist sehr unwahrscheinlich. Wenn es einen Herzfehler etc hat, kann es sein, dass es nicht mehr aufwacht, deswegen vorher abhören lassen. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Kaninchen müssen immer (!) etwas essen, da sie einen Stopfmagen haben (mehr dazu in der Ernährung), deswegen nie (!!!) auf einen Tierarzt hören, der sagt, dass das Kaninchen 12 Stunden wie bei Katze und Hund nichts essen darf!
Zuhause sollte man Möhren o.ä. haben, damit man im Notfall, wenn das Kaninchen nichts mehr frisst (ist alles schon vorgekommen, wenn auch sehr selten) päppeln kann. (Dazu Möhre mit etwas Wasser pürieren). Dann sollte man natürlich auch den Tierarzt kontaktieren, auch mitten in der Nacht! (Tierärzte haben oft eine Notfallnummer- einfach darauf ansprechen!)
Rotlichtlampe regt unter anderem den Kreislauf etc an, und ist daher ebenfalls praktisch, wenn das Kaninchen nichts mehr frisst (zur Unterstützung kann auch Dill gegeben werden)
Das kastrierte Kaninchen sollte unbedingt noch eine Woche nach der Kastration auf Handtüchern gehalten werden, damit sich die „Wunde“ nicht entzünden kann. Die Fäden werden entweder gezogen oder lösen sich selbst aus- am besten befragt man dazu seinen Tierarzt.
Kastra Quarantäne sollte bis 6 Wochen nach der Kastration eingehalten wurde- sofern das Tier nicht frühkastriert ist. Frühkastrieren geht normalerweise ab der 8. Lebenswoche bis zur 12. Der Vorteil dabei ist, dass man keine Quarantäne einhalten muss, und die Kaninchen nach ein paar Tagen wieder zusammenlassen kann.
Kastriert werden sollte unbedingt!! Viele wollen das nicht, da man denkt, dass das Tier sonst seine „Männlichkeit“ verliert. Doch es ist unbedingt nötig! Das Tier leidet unter seinem eigenen Sexualtrieb (fortpflanzen ist für die Natur bestimmt- doch das Kaninchen lebt nicht dort!), und der Einsamkeit (mehr dazu unter Einzelhaltung). Außerdem können Tumore entstehen.